Curriculum-based Measurements (CBM)

Die zentrale Vorgehensweise zur Identifikation von Kindern mit Entwicklungsschwierigkeiten im RTI-Ansatz stellt das progress monitoring dar (National Center on Response to Intervention 2010, 6 f.). Mit Hilfe von curriculumbasierten Messungen (Deno, 1985, 2003a, 2003b) können die Lernfortschritte der Schülerinnen und Schüler in umschriebenen Lernbereichen zeitnah beurteilt werden. Dabei lösen die Kinder innerhalb einer zeitlichen Vorgabe von meist nur wenigen Minuten möglichst viele Aufgaben eines Tests aus einem Kompetenzbereich. Die Messungen werden in regelmäßigen Abständen (monatlich bis wöchentlich) mittels paralleler Testversionen durchgeführt und ermöglichen somit neben der Dokumentation des Lernfortschritts auch die Kontrolle, ob das Kind die erwarteten Lernziele bewältigt. Sollte dies nicht der Fall sein, ist die Indikation für eine möglichst zeitnah einsetzende Intervention bzw. eine Modifikation der Vermittlungsmethodik in Unterricht und Förderung gegeben. Die Ergebnisse der darauffolgenden CBMs zeigen im weiteren Verlauf, ob eine Schülerin oder ein Schüler auf die einsetzende Intervention angemessen anspricht. Dies ist besonders im Eingangsbereich wichtig, denn häufig lassen sich persistierende Schulprobleme bereits auf den Anfangsunterricht bzw. auf die Vorschulzeit zurückführen (u. a. Helmke/Weinert 1997, 106; Krajewski 2003, 202–203).

Die Ergebnisse der regelmäßigen Leistungsüberprüfungen können zur besseren Veranschaulichung grafisch dargestellt werden, wodurch Lehrerkräfte und Eltern aber auch Schülerinnen und Schüler einen übersichtlichen Einblick in die Leistungsentwicklung erhalten.

Differenziertere Informationen zum Thema Curriculumbasierte Messverfahren (CBM) erhalten Sie →hier.


Literatur

Deno, S. L. (1985). Curriculum-based measurement: The emerging alternative. Exceptional Children 52, 219–232.

Deno, S. L. (2003a). Developments in curriculum-based measurement. The Journal of Special Education, 37, 184–192.

Deno, S. L. (2003b). Curriculum-based measures. Development and perspectives. Assessment for Effective Intervention, 28 (3–4), 3–12.

Helmke, A. & Weinert, F. E. (1997). Bedingungsfaktoren schulischer Leistungen. In: Weinert, F.E. (Hrsg.): Psychologie des Unterrichts und der Schule. Enzyklopädie der Psychologie. Serie I Pädagogische Psychologie (Band 3, 71–176). Göttingen: Hogrefe.

Krajewski, K. (2003). Vorhersage von Rechenschwäche in der Grundschule. Hamburg: Kovac.

National Center on Response to Intervention (2010). Essential Components of RTI – A Closer Look at Response to Intervention. Washington, DC. Zugriff am 13.03.2014. Online verfügbar unter: https://www.rti4success.org/resource/essential-components-rti-closer-look-response-intervention.